Wenn nicht jetzt, wann dann – Solar, Wind und Co. Als Schlüssel zur Energiewende – Heinz-Werner Hölscher

Von Solarenergie bis Geothermie: Erneuerbare Energien sind der Schlüssel zur klimaneutralen Zukunft. Heinz-Werner Hölscher sieht gerade jetzt in der Transformation große Chancen für Innovation und nachhaltige Entwicklung.

Die Nutzung erneuerbarer Energien ist entscheidend für das Erreichen der Klimaziele. Sonne, Wind, Geothermie und Biomasse bieten vielfältige Möglichkeiten zur nachhaltigen Energiegewinnung. Heinz-Werner Hölscher betont die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes, der verschiedene Technologien intelligent kombiniert. Für eine erfolgreiche Umsetzung sind Investitionen in Infrastruktur, Fördermaßnahmen und die Einbindung aller Akteure von größter Bedeutung.

Die Energiewende verändert den Energiemarkt grundlegend. Mit einem Anteil von rund 60 Prozent am Energieverbrauch spielt die Wärmeversorgung eine Schlüsselrolle für das Erreichen der Klimaziele. Heinz-Werner Hölscher sieht in der Transformation zu erneuerbaren Energien sowohl Herausforderungen als auch Chancen für Innovation und Klimaschutz. Er betont die Bedeutung einer koordinierten Strategie und die Notwendigkeit, verschiedene Technologien zu kombinieren. Die Umstellung erfordert massive Investitionen in neue Infrastrukturen und Technologien, bietet aber auch erhebliche Potenziale für die regionale Wirtschaft und den Arbeitsmarkt.

Solarenergie: Die Kraft der Sonne nutzen

Die Sonne ist eine nahezu unerschöpfliche Energiequelle, die auf zwei Arten genutzt werden kann: Photovoltaik zur Stromerzeugung und Solarthermie zur Wärmegewinnung.

Photovoltaik: Strom direkt aus Sonnenlicht

Photovoltaikanlagen wandeln Sonnenlicht direkt in elektrischen Strom um. Diese Technologie hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht. 2023 wurden bereits knapp 52 Prozent des Strombedarfs in Deutschland durch erneuerbare Energien gedeckt, wobei die Photovoltaik einen wichtigen Beitrag leistet. Der Ausbau von Photovoltaikanlagen schreitet rasant voran, sowohl auf Dächern als auch in Form von Freiflächenanlagen.

Ein besonderer Vorteil der Photovoltaik ist ihre Flexibilität. Von kleinen Balkonkraftwerken bis hin zu großen Solarparks kann die Technologie in verschiedensten Größenordnungen eingesetzt werden. Dies ermöglicht es auch Privatpersonen und kleinen Unternehmen, aktiv zur Energiewende beizutragen.

Solarthermie: Wärme aus Sonnenkraft

Solarthermische Anlagen nutzen die Sonnenwärme zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung. In Deutschland sind bereits über 22 Millionen Quadratmeter Sonnenkollektoren installiert, die 2022 insgesamt 9,7 Terawattstunden (TWh) Wärme produzierten. Diese Technologie eignet sich besonders für die Kombination mit anderen Heizsystemen und kann einen wichtigen Beitrag zur Wärmewende leisten.

Die Solarthermie hat den Vorteil, dass sie die Sonnenenergie direkt in Wärme umwandelt, ohne den Umweg über elektrischen Strom. Dies macht sie besonders effizient für die Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung in Privathaushalten und Gewerbegebäuden.

Steigende Wasserverbräuche, sinkende Quellwasservorkommen

Windenergie: Das Rückgrat der Energiewende

Windenergie ist der bedeutendste erneuerbare Energieträger in Deutschland. 2023 stammten rund 28 Prozent des erzeugten Stroms aus Windkraft. Dabei wird zwischen Onshore- und Offshore-Anlagen unterschieden. Heinz-Werner Hölscher betont die Bedeutung der Windenergie für die Energiewende.

Onshore-Windenergie

Windkraftanlagen an Land erzeugten 2023 rund 115 TWh Strom. Um die Windenergie an Land stärker zu nutzen, wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Maßnahmen getroffen. Die Ausbauziele für Onshore-Windenergie sind ambitioniert: Bis 2030 soll die Leistung auf bis zu 115 GW wachsen, bis 2040 sogar auf 160 GW.

Wichtige Maßnahmen zur Förderung der Onshore-Windenergie umfassen:

  • Beschleunigte Genehmigungsverfahren
  • Beteiligung von Kommunen an der Wertschöpfung
  • Förderung von Bürgerwindparks
  • Erschließung neuer Flächen für die Windenergienutzung

Offshore-Windenergie

Windkraftanlagen auf See, sogenannte Offshore-Anlagen, erzeugten 2023 23,5 TWh Strom. Die Ausbauziele für Offshore-Windenergie wurden deutlich erhöht auf mindestens 30 GW Leistung bis 2030, 40 GW bis 2035 und 70 GW bis 2045.

Die Novellierung des Windenergie-auf-See-Gesetzes gestaltet Ausschreibungsbedingungen neu, beschleunigt Planungs- und Genehmigungsprozesse und stärkt die Belange des Offshore-Ausbaus. Offshore-Windparks haben den Vorteil, dass sie konstanter und stärker Wind nutzen können als Anlagen an Land.

Geothermie: Wärme aus der Tiefe

Geothermie nutzt die im Erdreich natürlich vorhandene Wärme. Je nach Tiefe der angezapften Erdschicht wird zwischen oberflächennaher und Tiefengeothermie unterschieden. 2023 wurden in Deutschland rund 26 TWh Energie zur Wärmebereitstellung aus Geothermieanlagen gewonnen.

Die oberflächennahe Geothermie reicht bis etwa 400 Meter Tiefe und wird hauptsächlich für die Wärmeversorgung von Gebäuden genutzt. Die Tiefengeothermie hingegen kann Wärme aus bis zu 4500 Metern Tiefe nutzen und eignet sich für die Versorgung ganzer Stadtteile oder industrieller Prozesse.

Ein großer Vorteil der Geothermie ist ihre Unabhängigkeit von Wetter und Tageszeit. Sie kann konstant Wärme liefern und eignet sich daher besonders gut als Grundlastversorgung in Wärmenetzen.

Wenn nicht jetzt, wann dann - Solar, Wind und Co. Als Schlüssel zur Energiewende – Heinz-Werner Hölscher

Biomasse und Wasserstoff: Vielseitige Energieträger der Zukunft

Heinz-Werner Hölscher: Herausforderungen und Chancen der Energiewende

Heinz-Werner Hölscher sieht in der Transformation zu erneuerbaren Energien sowohl Herausforderungen als auch große Chancen. Er betont: „Für eine erfolgreiche Energiewende müssen wir alle verfügbaren Technologien und Energieträger in den Blick nehmen und intelligent kombinieren. Neben grünen Elektronen brauchen wir auch grüne Moleküle wie Wasserstoff. Die internationale Zusammenarbeit ist hierbei der Schlüssel zum Erfolg.“

Die Umstellung auf erneuerbare Energien bringt verschiedene Herausforderungen mit sich:

  1. Netzausbau und Netzstabilität
  2. Entwicklung effizienter Speichertechnologien
  3. Sektorenkopplung (Verknüpfung von Strom-, Wärme- und Verkehrssektor)
  4. Steigerung der Akzeptanz in der Bevölkerung

Heinz-Werner Hölscher betont: „Für den Erfolg der Energiewende ist die Unterstützung durch die Bürgerinnen und Bürger entscheidend. Wir müssen die Menschen mitnehmen und ihnen die Vorteile und Chancen der Energiewende aufzeigen.“

Ausblick: Gemeinsam für eine nachhaltige Wasserversorgung
Fazit und Ausblick

Fazit und Ausblick

Die Transformation hin zu einer vollständig auf erneuerbaren Energien basierenden Versorgung ist eine gewaltige Herausforderung, bietet aber auch enorme Chancen für Innovation, Wirtschaftswachstum und Klimaschutz. Die Zukunft der Energieversorgung liegt in einem Mix aus verschiedenen erneuerbaren Quellen, ergänzt durch intelligente Netze und Speichertechnologien.

Um die ambitionierten Klimaziele zu erreichen, sind weitere Anstrengungen in Forschung und Entwicklung sowie massive Investitionen in Infrastruktur und Technologie erforderlich. Darüber hinaus spielt die Energieeffizienz eine entscheidende Rolle. Durch die Reduzierung des Energieverbrauchs in Gebäuden, Industrie und Verkehr kann der Umstieg auf erneuerbare Energien erleichtert werden.